10 Jahre WordPress – und wie sich mein Leben mit WordPress verändert hat

Die Open Source Software WordPress feiert heute, am 27.05.2013 ihr 10. Jubiläum. Das ist großartig und ich könnte mir ein Leben – oder besser: eine Arbeit – ohne WordPress derzeit kaum vorstellen. Zeit, mal kurz auf meinen Werdegang mit WordPress zurück zu schauen.

Meinen ersten Kontakt mit WordPress hatte ich im September 2006 mit einem Blog bei WordPress.com. Damals fing ich an, meine Flickr-Fotos auch in einem eigenen Blog zu veröffentlichen. Nach ein paar Monaten wechselte ich dann aber zu Pixyblog, da ich mit den in WordPress.com zur Verfügung stehenden Themes nicht so richtig einen schicken Fotoblog realisieren konnte. Pixyblog ist ein Dienst, der sich auf Fotoblogs spezialisiert hat und dort blieb ich eine ganze Weile. Parallel dazu ich installierte mein erstes eigenes WordPress und erstellte mir ein eigenes Theme. In diesem Blog schrieb ich über Fotografie-Themen, was mir aber schnell langweilig wurde und deshalb gibt es den Blog auch nicht mehr. Das muss irgendwann Ende 2007 gewesen sein; damals war WordPress 2.3 aktuell und noch weit von dem entfernt, was WordPress heute ist. Den Fotoblog bei Pixyblog zog ich dann auch irgendwann in eine eigene WordPress-Installation unter pabst-photo.com um und seit dem bin ich mit meinen eigenen Websites nur noch mit WordPress unterwegs.

Und dann kündigte ich im Jahr 2008 meine Anstellung als Controller und machte mich ein paar Monate später selbständig, zunächst noch mit fotografischen Dienstleistungen und Webdesign-Leistungen, später nur noch mit Webdesign. Anfangs arbeitete ich mit Joomla!, TYPO3 und WordPress. Es stellte sich aber nach einigen Projekten schnell heraus, dass WordPress das für mich am Besten geeignete System ist. Joomla! war mir zu umständlich und wurde zu der Zeit auch nicht mehr kontinuierlich weiterentwickelt. Und TYPO3 war für meine Projekte viel zu mächtig und “overdosed”. WordPress hingegen war übersichtlich, gut zu erlernen, reich an guten Plugins und noch dazu hervorragend dokumentiert und verbloggt. Hinzu kam noch, dass ich für mich den Anspruch hatte (und immer noch habe), meine Werkzeuge perfekt zu beherrschen. Ich musste aber feststellen, dass es fast unmöglich ist, sich für 3 Content Management Systeme tiefe Kenntnisse anzueignen und aktuell zu halten. Würde man das machen, hätte man keine Zeit mehr für Projekte.

In den vergangenen 4 Jahren habe ich für meine Kunden ca. 20 WordPress-Projekte realisiert (kpl. Websites oder auch nur Themes) und betreue diese größtenteils immer noch. Dazu kommen noch meine eigenen Websites/Blogs, Websites von Freunden und natürlich noch einige weitere Webdesign-Dienstleistungen, denn von 20 Projekten in 4 Jahren kann man nicht so richtig leben. Aber der Trend geht immer stärker Richtung WordPress und vielleicht kann ich ja irgendwann mal nur noch von WordPress leben. Aktuell arbeite ich an 2 Website-Relaunchs mit WordPress.

Was ist sonst noch erwähnenswert? Hier bei pabstwp.de schreibe ich seit 2010 hin und wieder Artikel über meine Arbeit mit WordPress und versuche mit Tipps, News und kleinen Tutorials der WordPress-Community ein bisschen was zurück zu geben. Gerne würde ich auch mal ein Theme oder ein Plugin veröffentlichen aber dafür fehlte mir bisher neben meinen Projekten einfach die Zeit. Vielleicht klappt es ja in den nächsten Monaten mal. An Ideen mangelt es mir jedenfalls nicht. 🙂

In diesem Sinne: Happy Birthday WordPress und vielen Dank an alle, die mit Leidenschaft an WordPress arbeiten und dieses System zu dem gemacht haben, was es heute ist. Auf die nächsten 10 Jahre!

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Ein paar Menschen, die mich in den letzten Jahren in Sachen WordPress inspiriert, informiert, begeistert, beliefert, kritisiert, unterstützt und angetrieben haben:

@wpSEO, @vlad_perun, @ellenbauer, @bueltge, @ocean90, @toscho, @justintadlock, @kovshenin, @vprelovac, @wpengineer, @torbenleuschner, @tommcfarlin, @photomatt, @simonrimkus, @JonathanTorke, @glueckpress, @ppfeufer, @pippinsplugins, @WP_Deutschland, @wpmudev, @wplift, @wptuts, @smashingmag u.v.m.

10 Kommentare

    1. Hallo Gratis,

      Was verstehst du unter einem „einfachen“ Shopplugin? Welche hast du den schon getestet und warum fandest du sie nicht gut?

      Beste Grüße
      Matthias

  1. Hej,

    Ich kenne mich sowohl mit Joomla als auch mit WordPress aus und ich muss sagen, beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung. Joomla ist besser als sein Ruf und manche Sachen sind bei Joomla einfach besser gelöst worden. Gilt für WordPress aber auch. Je nach Einsatzgebiet ist man aber mit einem von beiden auf jeden Fall sicher unterwegs.

    Der 2er Zyklus von Joomla läuft im übrigen bald aus und die 3er steht schon als Beta bereit. Diese neue Version ist mit der allseits bekannten 1.5 Serie wirklich überhaupt nicht mehr zu vergleichen.

    1. Auf jeden Fall. Seit 1.5 hat sich ja einiges getan. Ich denke, gerade für komplexe Layouts mit vielen unterschiedlichen Inhalten in 3 oder mehr Spalten ist Joomla die bessere Wahl. Auf der anderen Seite ist die Arbeit im Backend dadurch auch komplexer und fordert ein größeres Einarbeitungsengagement. Und das ist bei Kunden nicht immer ausreichend vorhanden. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema … 🙂

  2. Hi,

    da kann ich Dir nur Recht geben, nach etlichen Versuchen mit Joomla bin ich seit 2008 komplett auf WordPress umgestiegen und bin bis heute begeisterter Anhänger von WordPress geblieben.

    weiter viel Erfolg
    Helmut

  3. Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich habe mir immer wieder vorgenommen, mir neben WordPress auch noch Joomla anzueignen, aber das wird wirklich zuviel. Letzendlich würde man dann keines dieser Systeme wahrscheinlich perfekt beherrschen.
    Inzwischen weiß ich gar nicht mehr, warum ich Joomla überhaupt lernen sollte.

    Sabienes

    1. Ich kann es im Moment nicht beurteilen, da ich die aktuellen Versionen nicht kenne. Ab Joomla! 2.0 soll sich ja wieder einiges getan haben. Vielleicht schaue ich es mir irgendwann mal wieder an. Ein Vergleich zwischen WordPress und Joomla! wäre sicher auch mal interessant.

  4. Hi,
    ein schöner Artikel, welcher deinen Werdegang mit WordPress wiederspiegelt. Mir hat WordPress als Blogger auch vieles gebracht und mit viel Freude betreibe ich heute mein WordPress-Blog, was ich schon seit 5 Jahren betreibe. Du sprichst zwei andere CMSe an, welche Joomla und Typo3 heissen. Mit Joomla konnte ich auch schon meine ersten Erfahrungen sammeln und Typo3 habe ich bisher nur einmal installiert und komme dort wegen dem mangelnden Wissen mit Typoscript nicht weiter. Ich teste auch andere CMSe und muss sagen, dass man als Blogger bei WordPress am besten aufgehoben ist und daran wird sich wahrscheinlich auch nichts ändern. Daher danke ich ebenfalls den Enwicklern und der grossen WP-Community!

    1. Fürs Bloggen ist WordPress sowieso die erste Wahl. Mit Joomla würde es vielleicht gerade noch so gehen und ein bisschen Spaß machen aber bei TYPO3 & Bloggen hört der Spaß definitiv auf. Zumindest gab es bei Version 4.5, mit der ich zuletzt gearbeitet habe, keine native Blogfunktion.

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